Alles rund um das Putzen der Zähne
In den nächsten Kapiteln geht es um verschiedene Techniken beim Zähne putzen und was eine professionelle Zahnpflege beim Zahnarzt bewirkt.
Viele verschiedene Zahnputztechniken – aber welche davon passt am besten?
Bei der klassischen Zahnpflege gibt es unterschiedliche Zahnputztechniken. Eine vorgeschriebene Regel für die Putztechnik und Putzdauer gibt es leider nicht. Das richtige Zähneputzen sollte mindestens zweimal pro Tag, insbesondere nach dem Abendessen gemacht werden. Allerdings sollte das Zähneputzen nicht übertrieben werden, denn häufiges intensives Zähneputzen am Tag kann den Zähnen sehr schaden. Ein zu ständiges und grobes Zähneputzen mit einer harten Zahnbürste kann gerade bei Kindern Schäden an Zähnen und am Zahnfleisch verursachen. Beim Zähneputzen ist es wichtig, sich mindestens drei Minuten Zeit zunehmen, um alle Zähne zu putzen, was insbesondere im Alter bei der Zahnpflege deutlich schwieriger wird. Das betrifft vor allem die Innenseite. Bei der Zahnpflege gibt es unterschiedliche Putztechniken. Die meisten Zahnärzten empfehlen, bei der mechanischen Zahnreinigung zuerst die Kauflächen, im Anschluss die Außenflächen und zuletzt die Innenflächen der Zähne zu putzen. Damit sollen die bakteriellen Zahnbeläge beseitigt werden. Kinder sollten zum Zähneputzen von ihren Milchzähnen ausschließlich eine Kinderzahnpasta mit einem geringen Abrasivität von RDA 30 benutzen.
Welche Zahnputztechnik wird am häufigsten angewendet?
Die Zahnputztechnik Bass wird in der Regel am häufigsten angewendet. Dabei werden die Borsten in einem 45 Grad Winkel zum Zahnfleisch ausgerichtet. Je ein Teil der einzelnen Borsten liegen dabei auf dem Zahnfleisch und auf der Oberfläche der Zähne. Dabei wird der Zahnfleischrand ebenfalls massiert, was in der Regel als Zahnfleischpflege beschrieben wird, um Zahnfleischentzündungen- und Erkrankungen zu verhindern. Aus dieser Haltung der Zahnbürste an Oberfläche und dem Rand des Zahnfleisches gelangen durch kleine Bewegungen die Borsten der Zahnbürste in die Zwischenräume der Zähne und entfernen die Zahnbeläge. Die Reinigung der der Rückseite erfolgt, indem man die Zahnbürste hochkant hält und kurze Bewegungen ausführt. Durch diese Methode, der sogenannten BASS Methode, ist es insbesondere im zunehmenden Alter bei der Pflege notwendig, Essensreste aus den Zwischenräumen der Zähnen zu lösen. Mit der gleichen senkrechten Methode werden auch die Kauflächen gereinigt.
Weitere Zahnputztechniken für Zähne und Zahnfleisch
Mit der Technik nach Stillman werden beim Putzen der Zähne die Borsten ebenfalls schräg in einem 45 Grad Winkel zur Zahnachse gedrückt. Mit dieser Haltung wird das Feld der Borsten zu den Zähnen abgerollt. Dabei wird das Zahnfleisch bestens massiert, wobei das Reinigen der Furche des Zahnfleischs nicht optimal ist. Bei der Charters Methode werden die Borsten der Zahnbürste erneut schräg in einem 45 Grad Winkel zur Zahnachse hin ausgerichtet. Auch mit dieser Haltung werden die Borsten mit einem geringen Druck zum Zahnfleisch gezogen. Mit Hilfe kleiner, kreisender Schwingungen erfolgt eine sehr gute Massage des Zahnfleischs. Diese Technik des Zahnputzens wird am Ende einer gewöhnlichen Zahnreinigung bei Parodontalerkrankungen ausgeführt.
Zahnbürsten für Kinder & Erwachsene
Bei den unterschiedlichen Zahnputztechniken geht es hauptsächlich um die Bewegungsrichtungen der führenden Zahnbürste. Wichtiger ist allerdings die Putztechnik und das Ziel, dort zu putzen, wo sich an den Zähnen Plaque als ein weicher Zahnbelag angesetzt hat. Der bakterielle Zahnbelag ist in der Regel auf Kauflächen und zwischen Zahnfleisch und Zähnen vorhanden. Ganz egal welche Zahnputztechnik ausgesucht wurde – wichtig ist auch eine altersgerechte Zahnbürste. Entscheidend ist, dass eine weiche oder maximal mittelharte Zahnbürste benutzt wird. Ein zu kräftiges Aufdrücken mit der Zahnbürste kann beim Reinigen am Zahnhals und zwischen Zahnkrone und Zahnwurzel das Zahnfleisch reizen. Gerade bei der Zahn- und Zahnfleischpflege ist gerade die richtige Zahnbürste sehr wichtig. Hier sollte bei Kindern auf Grund der noch nicht so gut geübten Zahnputztechnik keine harte Zahnbürste verwendet werden. Ebenfalls soll auch keine Interdentalbürste und für die Zahnzwischenräume empfohlene Zahnseide benutzt werden. Damit keine Gefahr bei Zahn- und Bissproblemen auftaucht, sollen Zähne abgesehen von einer idealen Zahnputztechnik komplett und sauber gereinigt werden, was in der Regel als Zähneputzen bezeichnet wird.
Die Zahnpflege mit Kaugummis
Die Pflege mit Zahnpflegekaugummis kann ebenfalls eine reinigende Wirkung für Zähne haben. Sie sollten länger gekaut werden, allerdings kann andauerndes oder übertriebenes Kaugummikauen zur Schädigung des Kiefergelenkes führen
Regelmäßige Vorsorge durch Zahnarztbesuche
Eine professionelle Zahnreinigung wird von allen Zahnärzten als eine Art von Vorsorge empfohlen und sollte mindestens zweimal im Jahr durchgeführt werden. Je nach Beschaffenheit und körperlicher Verfassung genügt ein Besuch beim Zahnarzt alle zwei Jahre. Bei empfindlichen Zähnen und häufigem Kariesbefall sollte eine professionelle Zahnreinigung alle vier bis sechs Monate vorgenommen werden. Gerade regelmäßige Zahnarztbesuche sollten auch genutzt werden, sich über neue Zahnputztechniken zu informieren, da die meisten Zahnerkrankungen auf falsches Zähneputzen zurückzuführen sind.